• Neugeschäft grenke Gruppe Leasing beträgt 402,3 Mio. Euro (-45,2% im Vergleich zu Q2 2019)
  • Eingeschränkte Entwicklung im April und Mai, erste Zeichen der Belebung im Juni
  • DB2-Konzernmarge steigt auf 17,5% (Q2 2019: 16,6%)

 

Baden-Baden, den 2. Juli 2020: Die grenke AG, ein globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, hat sich im 2. Quartal 2020 angesichts der weltweiten COVID-19-Pandemie im Leasingneugeschäft behauptet. Nach deutlich eingeschränkter Entwicklung zu Beginn des Quartals aufgrund der wirtschaftlichen Beschränkungen infolge der COVID-19-Pandemie verzeichnete das Unternehmen im Juni eine erste Belebung des Neugeschäfts. Mit einem Rückgang um 45,2% (Q2 2019: 734,6 Mio. Euro) bewegt sich das Neugeschäft, das der Summe der Anschaffungskosten aller neu erworbenen Leasinggegenstände entspricht, im Rahmen der vom Vorstand zuletzt kommunizierten Größenordnung von etwa 50% des zu Jahresanfang und damit vor Ausbruch der Pandemie geplanten Neugeschäftsvolumens.

„Wir sehen, dass sich die Lage in vielen Regionen etwas entspannt hat. Bei unserem Neugeschäft haben wir im Juni eine erste Belebung gesehen. Ob wir von einem Trend sprechen können, wird weiter stark von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Aktuell können wir noch nicht abschätzen, ob und wie schnell wir uns in Richtung Normalisierung bewegen“, erläutert Antje Leminsky, Vorstandsvorsitzende der grenke AG.

 

Regionale Entwicklung des Neugeschäfts

Bei separater Betrachtung der regionalen Leasingmärkte setzt sich Deutschland im 2. Quartal 2020 mit einem Rückgang des Leasingneugeschäfts von lediglich 15,2% deutlich positiv von den übrigen Regionen Europas ab. Westeuropa ohne DACH und Südeuropa verzeichneten in der aktuellen Berichtsperiode im Leasingneugeschäft einen Rückgang um 53,9% bzw. 54,8%. Nordeuropa lag mit -50,4% auf ähnlichem Niveau.

 

Entwicklung der Deckungsbeitragsmarge

Der Deckungsbeitrag 2 (DB2) des Leasinggeschäfts beträgt im 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 70,4 Mio. Euro (Q2 2019: 121,8 Mio. Euro). Die DB2-Marge liegt bei 17,5% (Q2 2019: 16,6%). Der Anstieg der DB2-Marge ist vor allem auf das profitable Small Ticket-Geschäft und damit auf das Kerngeschäft des Unternehmens zurückzuführen. Im 2. Quartal 2020 betrug der durchschnittliche Wert pro Leasingvertragsabschluss 7.985 Euro (Q2 2019: 8.845 Euro). Der geringere Durchschnittswert spiegelt die Nachfrage nach Small Ticket-Finanzierungslösungen kleiner und mittlerer Unternehmen.

„Wir konnten uns auch in dem schwierigen Marktumfeld behaupten und in allen Regionen Steigerungen der Deckungsbeitragsmargen gegenüber dem Vorjahr erzielen. Gleichzeitig sind wir solide finanziert, nicht zuletzt durch unser gestiegenes Einlagengeschäft der grenke Bank. Das ist für uns sehr wichtig, denn die Liquidität gibt uns Ruhe und Reichweite, auch wenn die Nachfrage wieder stärker anzieht“, erläutert Sebastian Hirsch, Mitglied des Vorstands der grenke AG.

 

Entwicklung der Deckungsbeiträge

Infolge der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität verringerten sich mit dem Neugeschäftsvolumen auch die Deckungsbeiträge der grenke Gruppe Leasing im 2. Quartal 2020 regional unterschiedlich stark. Am wenigsten beeinträchtigt war die DACH-Region mit einem Rückgang des Deckungsbeitrags um 15,4%. Am stärksten betroffen waren - wie auch beim Neugeschäft - die Regionen Westeuropa ohne DACH (-48,5%), Südeuropa (-49,9%) und Nordeuropa (-47,0%).

Der Deckungsbeitrag 1 (DB1), der die kontrahierten Zahlungsströme der Leasingverträge umfasst, konnte mit 48,5 Mio. Euro (Q2 2019: 91,0 Mio. Euro) und einer DB1-Marge von 12,1% nahezu stabil gehalten werden (Q2 2019: 12,4%).

Die grenke Gruppe nahm im 2. Quartal 2020 insgesamt 111.934 Leasinganfragen entgegen. Davon wurden 24.348 Anfragen in der DACH-Region und 87.586 Anfragen in internationalen Regionen gestellt. Auf Gruppenebene wurden aus diesen Anfragen 50.381 neue Leasingverträge geschlossen, was einer Umwandlungsrate von 45% entspricht.

Das Neugeschäft der grenke Gruppe Factoring verzeichnete mit einem angekauften Forderungsvolumen von 141,7 Mio. Euro einen Rückgang um 13,1% gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr (Q2 2019: 163,1 Mio. Euro).

Das KMU-Kreditneugeschäft der grenke Bank erreichte im 2. Quartal 2020 mit 54,2 Mio. Euro aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach KFW-Förderkrediten ein deutlich höheres Niveau als im vergleichbaren Vorjahresquartal (Q2 2019: 11,9 Mio. Euro). Das Einlagengeschäft der grenke Bank stieg im 2. Quartal 2020 um 70,5% und trug damit 1.312,3 Mio. Euro (Q2 2019: 769,9 Mio.) zur Refinanzierung des Konzerns bei.

 

Ausblick 2020

Inwieweit und in welchem Umfang die COVID-19-Pandemie Einfluss auf die weitere Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der grenke Gruppe haben wird, ist aktuell nicht verbindlich abschätzbar und nicht in der am 11. Februar 2020 veröffentlichten Prognose für das Geschäftsjahr 2020 enthalten. Der Vorstand wird seine Prognose aktualisieren, sobald sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hinreichend bestimmen lassen.